Nein, Elefanten haben keine Freude daran, in engen Innenstädten stundenlang auf hartem Asphalt für Werbezwecke zur Schau gestellt zu werden. In Schwäbisch Gmünd bleibt einem Elefanten diese Tortur jetzt erspart, denn die Stadt-Verantwortlichen haben für ihre 850-Jahr-Feierlichkeiten im Juli eine bereits geplante „Elefanten-Nummer“ prompt abgesagt, nachdem wir sie ausführlich über das hohe Unfall-Risiko informierten. Wir stellten dem Planungsteam der traditionsreichen Stadt im Schwabenland zudem zahlreiches Video– und anderes Beweismaterial zur Verfügung, dass belegt, mit welch brutaler Gewalt Elefanten in Gefangenschaft regelmäßig zum Gehorsam gezwungen werden.

Der Elefanten-Dompteur Sonni Frankello, der den Elefanten für Schwäbisch Gmünd bereitstellen wollte, ist bekannt für seinen rücksichtlosen Umgang mit Elefanten: Im letzten Jahr geriet er ins Kreuzfeuer unserer Kritik, als er für die Promotion-Tour eines Radiosenders Elefanten in 10 Tagen durch 10 Städte schleifen wollte. Unvergessen auch Frankellos geplanter Auftritt bei einem Techno-Konzert mit Elefanten, der wegen der tierquälerischen Lärmbelastung glücklicherweise abgesagt wurde. Dass Sonni Frankello´s Sohn bereits 2007 durch einen Elefanten lebensgefährlich verletzt wurde, trägt auch nicht dazu bei, den wiederkehrenden Behauptungen von Elefanten-Trainern Glauben zu schenken, es könne nichts passieren. Denn seit 1980 wurden in Zirkusbetrieben in Europa und den USA mindestens 52 Personen von Elefanten getötet und ca. 145 Personen teilweise schwer verletzt.
Ein großes Dankeschön an Schwäbisch Gmünd für die Rücksichtnahme auf Mensch und Tier !!!