Nachdem das Robert-Koch-Institut bereits seit längerem über die Gefahren einer Salmonellose-Erkrankung ausgelöst durch die Reptilienhaltung informiert, bezieht nun auch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) eindeutig Stellung. In einem Statement an PETA Deutschland schreibt sie:
In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde aus vielen Ländern (auch aus Deutschland) und in zunehmenden Maße über Infektionen durch Salmonellen berichtet, die mit dem direkten oder indirekten Kontakt zu Reptilien in Verbindung gebracht werden konnten. Überwiegend erkrankten Säuglinge und Kleinkinder an diesen Infektionen, aber auch chronisch kranke bzw. abwehrgeschwächte Menschen jeden Alters. Es ist nicht allgemein bekannt, dass 50 – 90% der Reptilien Salmonellen-Träger und –Ausscheider sind. Bei Kontakt zu diesen Tieren können die Erreger auf den Menschen übertragen werden. Der Anteil der Reptilien-assoziierten Infektionen an der Gesamtzahl der menschlichen Salmonellosen lässt sich nur schätzen, bei Kindern unter zwei Jahren
liegt der Anteil der Salmonellosen (außer S.Enteritidis und S.Typhimurium) bei fast 30%.
Am häufigsten manifestieren sich die Infektionen beim Menschen als Magen-Darm- Infektionen. Es sind aber auch Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen und eitrige Infektionen anderer Organe (Milz, Knochen, Gelenke, Weichgewebe) beschrieben worden.
Die einzig wirksame Prophylaxe solcher Infektionen besteht im Vermeiden aller direkten und indirekten Kontakte junger und insbesondere kranker Kinder mit Reptilien. Die DGKJ und die DGPI vertreten die Meinung, dass in Familien mit Säuglingen und Kleinkindern oder chronisch kranken Menschen keine Reptilien als Haustiere gehalten werden sollten. Die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes zur Prävention Reptilienassoziierter Salmonellosen sollten unbedingt eingehalten werden.
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